Aktionstag Suchtberatung kommunal wertvoll!

Der diesjährige Aktionstag Suchtberatung kommunal wertvoll! initiiert von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) geht unter der Schirmherrschaft des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen (Burkhard Blienert) und dem Motto „Wir sind für alle da… noch“ an den Start.  Suchtberatungsstellen in ganz Deutschland beteiligen sich mit unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen daran. So auch wir von JJ e.V.

08. November 2022 · Geschäftsstelle des Vereins Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.

In Friedberg (Hessen) können Sie am 10. November ab 10.00 Uhr auf dem Elvisplatz Informationen zur kommunalen Suchtberatung bekommen.

Wir vom Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe sind nämlich auch dabei und werden mit einem Info-Stand und einer Bodenzeitung, über die wir mit den Menschen um uns herum ins Gespräch kommen wollen, aufklären und informieren.

Unsere Suchtberatungsstelle bietet ein breites Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten, die wir gerne bekannter machen möchten.

Die Auswirkungen der Coronapandemie ist auch an den kommunalen Suchtberatungsstellen nicht spurlos vorübergegangen und wir wissen um die finanziellen Belastungen der Kommunen.

Unser diesjähriges Schwerpunktthema „Wir sind für alle da…noch!“ soll auf den Stellenwert der Suchtberatungsstellen hinweisen und eine breite Öffentlichkeit über ihre Arbeit und ihre Angebote informieren.

Wir stehen mit unserem Stand für alle, die in kommunalen Suchtberatungsstellen arbeiten und sich angesichts einer verschärfenden Finanzierungsituation im Dialog mit den Entscheidungstragenden gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.

Dazu haben wir uns Gäste aus der hiesigen Politik eingeladen, mit denen wir über die großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam meistern können sprechen wollen.

Sei auch Du mit uns dabei!

In Taunusstein sind wir vom Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe für den Rheingau-Taunus-Kreis auch im dritten Jahr wieder mit dabei.

2022 laden wir die Kandidaten/-innen für die Landratswahl im Rheingau-Taunus-Kreis 2023 in das ZJS RTK ein, damit sie Uns und unsere kommunal wertvolle Arbeit kennen lernen können; vorab haben wir ihnen folgende Fragen gestellt:

1. Wir sind für alle da, dennoch nehmen Menschen eine Suchtberatung nicht (frühzeitig) in Anspruch. Häufig spielen Scham, Schuld, Bagatellisierung und Stigmatisierung hierbei eine entscheidende Rolle. Ein großes Anliegen ist uns die Stigmatisierung von Abhängigkeit, Suchtkranken und deren Angehörigen abzubauen, auch um den Zugang zu Hilfe und Unterstützung zu erleichtern. Wie können Sie uns hierbei unterstützen?

2. Die DHS (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen) fordert in ihrem „Notruf Suchtberatung“ von 2020 „Suchtberatung JETZT stabil finanzieren!“ konkret:

  • Die finanzielle Entlastung der Kommunen durch das Konjunkturpaket soll zur Stärkung der sozialen Daseinsvorsorge genutzt und die Suchtberatung zur kommunalen Pflichtleistung werden.
  • Für den Bereich der Grundversorgung in den Suchtberatungsstellen braucht es eine angemessene Relation zwischen Fachkräften und Nutzer/-innen: Mindestens eine Fachkraft für 10.000 Einwohner/-innen, zzgl. 0,2 Verwaltungsstellen.
  • Die Finanzierung der Suchtberatung soll überwiegend pauschal erfolgen und muss jährlich dynamisiert werden, damit Tarifbindungen, Lohnsteigerungen und Inflationsraten berücksichtigt werden können.
  • Erwirtschaftete Eigenmittel und Spenden abseits der ambulanten suchtspezifischen Grundversorgung dürfen nicht mit deren Finanzierung verrechnet werden.

Welchen Handlungsspielraum sehen Sie hier im Rheingau-Taunus-Kreis?

3. In der Sucht- und Drogenpolitik werden aktuell „neue Wege“ beschritten. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?

4. Wie wollen Sie die Soziale Landschaft im Rheingau-Taunus-Kreis gestalten? Was ist Ihnen besonders wichtig?

5.  Welche Frage hätten wir noch stellen sollen und wie hätten Sie auf diese geantwortet?

Alle drei Kandidaten/-innen haben ihr Kommen angekündigt. Wir freuen uns auf die Besuche von Frau Sigrid Hansen (Bündnis 90/Die Grünen), Herrn Martin Rabanus (SPD) und Herrn Sandro Zehner (CDU).

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